Al Giardino

Ob im gläsernen Pavillon oder draussen am Rand des kleinen Parks – im «Al Giardino» kommt bei uns oft etwas Ferienstimmung auf. Die wurde bei unserem Besuch diesmal aber ziemlich getrübt.
Fein schmeckte die kräftige Spargel-Cremesuppe und auch die Wassermelonenkaltschale hätte ohne ihre Begleitung – eine zähe Jakobsmuschel – eine gute Note verdient. Mehr Freude machte die ausgezeichnete Entenleber mit Pumpernickel und Rhabarberchutney und der zarte Pulpo mit Linsensalat und Zitronenöl. Der würzige Dörrtomatenrisotto aber war verkocht, der darauf angerichtete Wolfsbarsch nicht wie angesagt auf der Haut gebraten, sondern gedämpft. Das Kalbsgeschnetzelte mit Linguine war okay, die Steinpilz-Rahmsauce leider ohne jede Kraft.
Versöhnlich stimmte uns der gut gelungene «Saisonale Desserttraum» mit weisser Kaffeebohnenmousse und Rhabarbersorbet. Wir haben Chef Roland König schon überzeugender erlebt und hoffen, dass er bald zu alter Stärke zurückfindet.