Wirtschaft im Franz
«Franz isst anders» heisst es auf der Homepage. Traditionalisten ist die hip-urbane «Wirtschaft im Franz» in einem Innenhof im Kreis 3 also weniger zu empfehlen. Und ob anders immer auch besser ist? Da sind wir nach unserem letzten Besuch nicht so sicher.
Nach bretonischen Sardinen mit Brot starten wir mit einem Kräutersalat: Gundermann, Knoblauchrauke, Brennnessel und Co. fügen sich geschmacklich wunderbar zum frühlingshaft grünen Ganzen zusammen; woher man zu dieser Jahreszeit allerdings Hanfsamen hat, bleibt das Geheimnis der Küche. Das Filet von der niedergegarten Bachser Forelle mit Emmer ist zart, aber die viel zu vielen konfierten Zwiebeln dominieren den Fisch; und die Topinambur-Mousse dazu hätte uns warm weit besser gefallen. Ziemlich willkürlich wirkt die Kombination des Nidwaldner Ziegenkäses von Toni Odermatt (übrigens ein Eins-a-Produkt) mit Erbsen und Lattich. Und schon gar nicht überzeugt uns die Idee von Küchenchef Sebastian Funck, Flaacher Spargeln geräuchert (!) mit Kartoffelespuma, Kartoffelchips und Estragon zu servieren: Spätestens beim vierten Bissen wird klar, warum weisse Spargeln nirgends auf der Welt so zubereitet werden. Die etwas gar bemühte Experimentalküche macht auch vor dem Dessert nicht halt: Zu Erdbeeren wird ein Erdbeersorbet gereicht!
PS: Das «Franz» hat einen neuen Co-Chef: Gino Miodragovic, vorher bei Nenad Mlinarevic in der «Neuen Taverne», übernimmt. Der Start ist vielversprechend: Tafelspitz mit karamellisierter Knoblauchsauce, Zucchini mit Ajo blanco.


«Franz isst anders» heisst es auf der Homepage. Traditionalisten ist die hip-urbane «Wirtschaft im Franz» in einem Innenhof im Kreis 3 also weniger zu empfehlen. Und ob anders immer auch besser ist? Da sind wir nach unserem letzten Besuch nicht so sicher.
Nach bretonischen Sardinen mit Brot starten wir mit einem Kräutersalat: Gundermann, Knoblauchrauke, Brennnessel und Co. fügen sich geschmacklich wunderbar zum frühlingshaft grünen Ganzen zusammen; woher man zu dieser Jahreszeit allerdings Hanfsamen hat, bleibt das Geheimnis der Küche. Das Filet von der niedergegarten Bachser Forelle mit Emmer ist zart, aber die viel zu vielen konfierten Zwiebeln dominieren den Fisch; und die Topinambur-Mousse dazu hätte uns warm weit besser gefallen. Ziemlich willkürlich wirkt die Kombination des Nidwaldner Ziegenkäses von Toni Odermatt (übrigens ein Eins-a-Produkt) mit Erbsen und Lattich. Und schon gar nicht überzeugt uns die Idee von Küchenchef Sebastian Funck, Flaacher Spargeln geräuchert (!) mit Kartoffelespuma, Kartoffelchips und Estragon zu servieren: Spätestens beim vierten Bissen wird klar, warum weisse Spargeln nirgends auf der Welt so zubereitet werden. Die etwas gar bemühte Experimentalküche macht auch vor dem Dessert nicht halt: Zu Erdbeeren wird ein Erdbeersorbet gereicht!
PS: Das «Franz» hat einen neuen Co-Chef: Gino Miodragovic, vorher bei Nenad Mlinarevic in der «Neuen Taverne», übernimmt. Der Start ist vielversprechend: Tafelspitz mit karamellisierter Knoblauchsauce, Zucchini mit Ajo blanco.