Seerestaurant Steinburg

Wir wurden in der schön gelegenen «Steinburg» schon letztes Jahr nicht wirklich glücklich. Umso mehr hofften wir diesmal auf einen Effort von Gastgeber Björn Hilmert und Küchenchef Mark Weber. Aber wir wurden enttäuscht. Auf der Karte fehlten Überraschungen ebenso wie regionale Spezialitäten. Und was die Saisonalität betrifft: Eine Spargelkarte im Juni gibt es heute in jeder besseren Landbeiz. Und sogar dort hat sie oft mehr zu bieten als das omnipräsente Trio «Spargel-Schinken-Hollandaise» oder einen Risotto mit Spargeln.
Immerhin: Der Spargelsalat mit Radiesli und Orange (im Juni!) war ein fein abgeschmecktes, lauwarm serviertes Entree. Ein Hauptgang-Klassiker, das Rindsfilet (aus Argentinien) kam als zu trockene Tagliata mit Rucola und Parmesan auf den Teller. Tadellos war dagegen das Rindssteak mit einem Körbchen knuspriger Pommes frites; die Spargeln als Beilage aber waren viel zu wenig gegart, die Hollandaise alles andere als cremig. Wir bestellten noch eine Passionsfruchtschnitte mit Snickers-Glace. Der Schnitte fehlte es an Aroma, das Eis ohne viel Geschmack überzeugte ebenso wenig.