Regina

Der französische Chef Mickaël Cochet setzte schon mit dem Amuse-bouche zum «Menu surprise» die Latte hoch: eine würzige, in Kräutergelee eingearbeitete Auster mit Speck, die «Perle» dazu gab’s in Form einer geräucherten Zitroneneiskugel. Delikat dann der Zwyer-Kaviar im Malossol-Büchslein auf Blumenkohlmousse, exklusiv die Langusten auf gekochten Artischocken in Weisswein-Schaumsauce. Die Foie-gras-Mousse dagegen liess jedes Aroma vermissen, immerhin war die Knusper-Galette mit Kümmel und Minze dazu ein kleines Kunstwerk. Die Jakobsmuscheln auf Blumenkohlpüree im Zwischengang aber kamen fad daher. Dem Fisch im Hauptgang erging es nicht besser: Das Lachsfilet mit Karotten konnte trotz Miso-Note und luftigem Orangenschaum keine Raffinesse entfalten; gelungen war dagegen die rustikale Beilage, ein Dreierlei von der Schwarzwurzel (püriert, gebraten, frittiert). Butterzart kam das in Speck gepackte Rindsfilet mit Trüffelscheibchen, Erbsenpüree und knusprigen Zwiebelstreifen auf den Teller.
Als Highlight des Abends entpuppte sich eine Bergamotte-Zitronen-Tarte, bei der Süsses, Salziges und Saures wunderbar mit einem Zitronen-Gin-Sorbet harmonierten. Kompetente Weinbegleitung, freundlicher Service.