Loohof
Das Konterfei des Chefs ziert die Mineralwasserflasche, die Zuckerbeutel und sogar das Biskuit zum Kaffee. Da spürt man: Im hoch über Oftringen thronenden «Loohof» hat einer Ambitionen. Tatsächlich weiss der weit gereiste Walliser Daniel Pittet, was er will und hat dem grossen Gasthof ein überzeugendes Konzept verpasst: Es gibt keine A-la-carte-Gerichte. Der regionale und schweizerische Anspruch wird konsequent umgesetzt. Und die Lokale im Haus sind klar definiert. Es gibt ein Degustationsmenü im (grossen) Säli und im (grossen) Garten. Eine Tavolata ab vier Personen in der Wirtschaft. Und im Gewölbekeller ein Gourmet-Atelier, in dem bis zu sieben Gänge aufgetischt werden. Wir hielten uns ans «kleinere» Degustationsmenü im Säli und stellten fest: Hier werken mit dem im «Zermatterhof» und im «Bad Attisholz» getrimmten Chef und dem jungen Wilden Michael Kampusch («Bad Bubendorf» und «Les Trois Rois», Basel) zwei, die das Handwerk draufhaben und fast im Wochenrhythmus kreativ Neues hinzaubern.
Klasse hatte schon das Amuse-bouche, ein Blätterteigcornet mit Roastbeef, Curry-Mayonnaise, Balsamico und Orangen-Pfeffer-Chutney. Hinreissend dann der Zander auf Hartweizengriess mit Aprikosenchutney und Enzian-Meerrettich-Espuma – Seehasenkaviar (als einzige nicht schweizerische Komponente) setzte den salzigen Kontrapunkt. Begeistert waren wir auch von der Kürbissuppe mit marinierten Kürbisstückchen, in deren Mitte ein kräftiges Pumpernickel-Blini mit Sauerrahmglace schwamm. Nicht ganz so glücklich machte uns eine gar rustikale Hommage an die Heimat des Chefs: mit Walliser Fondue gefüllte Ravioli an Sauerkraut, begleitet von karamellisierten Birnenstückchen, Kartoffelstreifen und Schaum von der Belper Knolle. Dafür überzeugte der Hauptgang voll und ganz: Zum grossen Lammnierstück mit Kräuter-Nuss-Kruste gab’s einen Risotto mit gelben Randen, ein Kohlrabi-Duo und eine umwerfende, fast schwarze Cassis-Essenz.
Ein kleines Kunstwerk machte den Schluss: eine mit Schokolade ummantelte Tranche Toblerone-Mousse, Caramel und geschlagenes Mohrenkopf-Eiweiss, serviert mit Schokoglace und Crumble.
Die sehr fair gepreisten Weine kommen selbstverständlich in erster Linie aus dem Wallis, in zweiter aus der Region und erst dann aus dem Rest der Schweiz.
Das Konterfei des Chefs ziert die Mineralwasserflasche, die Zuckerbeutel und sogar das Biskuit zum Kaffee. Da spürt man: Im hoch über Oftringen thronenden «Loohof» hat einer Ambitionen. Tatsächlich weiss der weit gereiste Walliser Daniel Pittet, was er will und hat dem grossen Gasthof ein überzeugendes Konzept verpasst: Es gibt keine A-la-carte-Gerichte. Der regionale und schweizerische Anspruch wird konsequent umgesetzt. Und die Lokale im Haus sind klar definiert. Es gibt ein Degustationsmenü im (grossen) Säli und im (grossen) Garten. Eine Tavolata ab vier Personen in der Wirtschaft. Und im Gewölbekeller ein Gourmet-Atelier, in dem bis zu sieben Gänge aufgetischt werden. Wir hielten uns ans «kleinere» Degustationsmenü im Säli und stellten fest: Hier werken mit dem im «Zermatterhof» und im «Bad Attisholz» getrimmten Chef und dem jungen Wilden Michael Kampusch («Bad Bubendorf» und «Les Trois Rois», Basel) zwei, die das Handwerk draufhaben und fast im Wochenrhythmus kreativ Neues hinzaubern.
Klasse hatte schon das Amuse-bouche, ein Blätterteigcornet mit Roastbeef, Curry-Mayonnaise, Balsamico und Orangen-Pfeffer-Chutney. Hinreissend dann der Zander auf Hartweizengriess mit Aprikosenchutney und Enzian-Meerrettich-Espuma – Seehasenkaviar (als einzige nicht schweizerische Komponente) setzte den salzigen Kontrapunkt. Begeistert waren wir auch von der Kürbissuppe mit marinierten Kürbisstückchen, in deren Mitte ein kräftiges Pumpernickel-Blini mit Sauerrahmglace schwamm. Nicht ganz so glücklich machte uns eine gar rustikale Hommage an die Heimat des Chefs: mit Walliser Fondue gefüllte Ravioli an Sauerkraut, begleitet von karamellisierten Birnenstückchen, Kartoffelstreifen und Schaum von der Belper Knolle. Dafür überzeugte der Hauptgang voll und ganz: Zum grossen Lammnierstück mit Kräuter-Nuss-Kruste gab’s einen Risotto mit gelben Randen, ein Kohlrabi-Duo und eine umwerfende, fast schwarze Cassis-Essenz.
Ein kleines Kunstwerk machte den Schluss: eine mit Schokolade ummantelte Tranche Toblerone-Mousse, Caramel und geschlagenes Mohrenkopf-Eiweiss, serviert mit Schokoglace und Crumble.
Die sehr fair gepreisten Weine kommen selbstverständlich in erster Linie aus dem Wallis, in zweiter aus der Region und erst dann aus dem Rest der Schweiz.