Gartenhof
Als Überbleibsel des hippen «Sportsman Clubs» stehen an der Fassade noch die Resultate der Fussball-WM 2010 in Südafrika. Der Shabby Chic passt ins Konzept des Lokals beim Bahnhof Wiedikon, denn heute schmeisst die Miteinander GmbH um den umtriebigen Marc Blickenstorfer den Laden. Der Szene-Gastronom weiss, was das urbane Zürich will («Frau Gerolds Garten») und setzt das im «Gartenhof» konsequent um: Die Gäste werden geduzt, die Karte ist klein und kreativ – konventionell und auf Zürcher Niveau sind nur die Preise. Und was kriegt man dafür im hellen Lokal oder unter der prächtigen Glyzinen-Pergola? Der Hackbraten oder die «grosses pièces» vom Grill – edles Fleisch oder eine ganze Dorade – sind immer eine Bestellung wert, der «Gartenhof»-Affogato sowieso.
Bei unserem Besuch an einem frühsommerlichen Mai-Abend wurden wir mit einer erfrischenden, aber faden Karotten-Orangen-Kaltschale begrüsst, der Salat mit Hausdressing schmeckte wie immer gut. Qualität hatte im Hauptgang das Fleisch des Rindstatars mit frittierten Kapern – wir waren allerdings einigermassen irritiert, dass dazu Brot vom Mittagsgedeck gereicht wurde. Bei der hausgemachten Pasta gab’s einen riesigen Berg Nudeln an Morchel-Rahmsauce, die Pilze mussten wir aber mit der Lupe suchen. Der junge Kellner hatte keine Ahnung, woher die Pilze stammten – und machte schon gar keine Anstalten, das in der Küche zu erfragen. Das darf in einem Lokal mit Ambitionen und Preisen wie dem «Gartenhof» nicht passieren.


Als Überbleibsel des hippen «Sportsman Clubs» stehen an der Fassade noch die Resultate der Fussball-WM 2010 in Südafrika. Der Shabby Chic passt ins Konzept des Lokals beim Bahnhof Wiedikon, denn heute schmeisst die Miteinander GmbH um den umtriebigen Marc Blickenstorfer den Laden. Der Szene-Gastronom weiss, was das urbane Zürich will («Frau Gerolds Garten») und setzt das im «Gartenhof» konsequent um: Die Gäste werden geduzt, die Karte ist klein und kreativ – konventionell und auf Zürcher Niveau sind nur die Preise. Und was kriegt man dafür im hellen Lokal oder unter der prächtigen Glyzinen-Pergola? Der Hackbraten oder die «grosses pièces» vom Grill – edles Fleisch oder eine ganze Dorade – sind immer eine Bestellung wert, der «Gartenhof»-Affogato sowieso.
Bei unserem Besuch an einem frühsommerlichen Mai-Abend wurden wir mit einer erfrischenden, aber faden Karotten-Orangen-Kaltschale begrüsst, der Salat mit Hausdressing schmeckte wie immer gut. Qualität hatte im Hauptgang das Fleisch des Rindstatars mit frittierten Kapern – wir waren allerdings einigermassen irritiert, dass dazu Brot vom Mittagsgedeck gereicht wurde. Bei der hausgemachten Pasta gab’s einen riesigen Berg Nudeln an Morchel-Rahmsauce, die Pilze mussten wir aber mit der Lupe suchen. Der junge Kellner hatte keine Ahnung, woher die Pilze stammten – und machte schon gar keine Anstalten, das in der Küche zu erfragen. Das darf in einem Lokal mit Ambitionen und Preisen wie dem «Gartenhof» nicht passieren.